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23 April 2024

Rezension: Absturz


Autorin: T.J. Newman

Verlag: Goldmann

Erschienen: 20.03.2024

Seiten: 405

Genre: Thriller


Klappentext


Sechs Minuten nach dem Start hat Flug 1421 ein Problem: Einer der Motoren ist explodiert, und es bleibt nur die Notwasserung auf dem Meer. Bei der Crashlandung wird ein Flügel abgerissen, aber es hätte viel schlimmer kommen können. Die Überlebenden glauben für einen kurzen Moment an ein Wunder. Doch dann sinkt die Maschine vor Hawaii auf den Grund des Ozeans. Für eine Handvoll Passagiere, die sich noch an Bord befinden, gibt es kein Entkommen. Die Rettungsaktion wird zum Wettlauf mit der Zeit. Und dann wird auch noch die Luft knapp...


Cover: 4/6

Schreibstil: 5/6

Handlung: 5/6

Charaktere: 6/6

Spannung: 5/6

Fesselnd: 5/6


Inhalt


Der Albtraum eines jeden Piloten und eines jeden Passagiers tritt ein. Eins der Triebwerke von Flug 1421 explodiert kurz nach dem Start. Um zu wenden ist es zu spät. Passagiere und Besatzung müssen mit ansehen, wie das Flugzeug immer mehr zerstört wird und sie an Höhe verlieren. Die Piloten versuchen alles um die Situation unter Kontrolle zu bekommen, aber vergeblich. Es kommt zu einer Landung auf dem Wasser und die Überlebenden fühlen sich in Sicherheit. Euphorisch versuchen sie das Flugzeug über die Notrutschen zu verlassen. Aber draußen ist es nicht sicher, dort wütet das Feuer des explodierten Triebwerks. Und auch diejenigen die sich im Flugzeugfrack befinden stehen vor einem großen Problem. Das Flugzeug beginnt zu sinken und somit sind sie tief unten im Meer gefangen. Die Luft unter Wasser wird immer knapper und die Rettungsteams stehen vor der Herausforderung, die Überlebenden zu bergen ohne dass das Flugzeug auseinanderbricht und das, bevor dort die Luft zum Atmen ausgeht.


Meine Meinung

"Absturz" ist für mich das zweite Buch der Autorin. Wie schon bei "Flug 416" ist die ehemalige Flugbegleiterin dem Thema Flugzeuge treu geblieben. Man merkt, dass sie versteht, von was sie hier schreibt. Sehr schön finde ich auch, dass der Verlag das Cover angepasst hat, beide Cover sind sehr ähnlich und passen gut zu den Büchern.

Direkt zu Beginn des Buches werden in Leseabschnitten sehr viele Protagonisten vorgestellt, schnell ist aber klar, dass die Hauptprotagonisten Will und seine Frau Chris sind. Aber es gibt auch noch sehr viele andere die man sich merken sollte. Ich habe mir direkt Notizen zu jeder Person gemacht, im Laufe des Buches habe ich aber gemerkt, dass ich diese nicht gebraucht werden. Die Protagonisten werden so beschrieben, dass nur die wichtigen Sachen erklärt werden und man sich so alles sehr gut merken kann.

Ich fand es direkt sehr faszinierend, wie die Autorin die Emotionen und die Umstände während des Absturzes einfängt. Beim Lesen kann man sich super in die Situation hineinversetzen, vor allem die Beschreibung der Katastrophe fand ich total aufregend und fesselnd.

Das Buch ist sehr spannend aufgebaut. Denn erst einmal geht es darum, wer der vielen Protagonisten den Absturz überlebt und dann muss auch noch die Rettungsaktion glücken. Zwischendurch gibt es auch immer noch ein bisschen Drama, ein paar Rückblenden und Familientragödien, aber das war hier vollkommen in Ordnung und hat einfach auch gut reingepasst.

Fazit

Als ehemalige Flugbegleiterin weiß T.J. Newman hier wovon sie schreibt und das merkt man, zumindest was die Beschreibung des Flugzeuges und der Menschen betrifft. Es gibt sehr viele Protagonisten, die man sich dank des guten Schreibstils sehr gut merken kann. Das Buch ist von Anfang bis zum Ende spannend, zwischendurch auch ein bisschen dramatisch. Ich hatte aber zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass es mich langweilt. Das Drama und die Emotionen haben hier einfach dazugehört und gut reingepasst. Mich hat das Ganze an einen guten Actionfilm erinnert und ich könnte mir dieses Buch tatsächlich auch richtig gut als Film vorstellen. Teilweise fand ich ein paar Handlungen etwas unlogisch, vor allem was diese Luftblase angeht, in der die Luft immer knapper wird. Aber darauf kann ich nicht weiter eingehen ohne zu spoilern. Solche Szenen gehören aber zu solchen Katastrophengeschichten auch einfach dazu und deswegen war das für mich in Ordnung. Mich würde allerdings interessieren ob T.J. Newman auch gute Bücher über andere Themen schreiben kann. Ich empfehle dieses Buch jedem, der gerne Thriller liest und auch gerne Katastrophenfilme sieht.

5/6


12 April 2024

Rezension: Because of You (1) - I want to stay


Autorin: Nadine Kerger

Verlag: Goldmann

Erschienen: 20.03.2024

Seiten: 336

Genre: Liebesgeschichte


Klappentext


Als ihr Freund plötzlich die Beziehung beendet und sie ihren Job verliert, will die junge Meeresbiologin Josie nur noch weg aus Boston. Kurz entschlossen flieht sie mit ihrer besten Freundin Liv für den Sommer auf die malerische Insel Martha's Vineyard. Am ersten Abend lernt Josie Blake kennen, dessen ozeanblaue Augen sie sofort magisch anziehen. Doch am nächsten Tag muss sie feststellen, dass er einer der Sullivan-Brüder ist und damit einer ihrer neuen Chefs im Jachtclub, in dem sie einen Sommerjob angenommen hat. Während Josie und Blake alles dransetzen, professionell zu bleiben, fällt es ihnen immer schwerer, die gegenseitige Anziehungskraft zu ignorieren. Nur wie soll ihre Liebe bestehen, wenn Josie ab dem Herbst auf einem Forschungsschiff in Grönland ist?


Cover: 5/6

Schreibstil: 5/6

Handlung: 5/6

Charaktere: 5/6

Spannung: 4/6

Fesselnd: 6/6


Inhalt


Josie ist Meeresbiologin und seit kurzem arbeitslos. Denn ihr Ex-Freund war gleichzeitig ihr Chef und als der sich von ihr trennt ist sie ihren Job los. Ihre beste Freundin Liv hat sie dazu überredet den Sommer auf der Insel Martha's Vineyard zu verbringen, hier wohnen sie zusammen mit den Vermieterinnen in einem Haus am Meer. Während Liv in einer Seehundeauffangstation arbeitet findet Josie einen Ferienjob in einem Jachtclub. Und obwohl sie sich am liebsten vor Liebeskummer verkriechen würde ist sie direkt angetan von der Insel und ihren Bewohnern.

An ihrem ersten Abend lernt sie Blake kennen. Beide merken direkt, dass sie auf einer Wellenlänge sind und Josie schafft es, ihren Liebeskummer mehr und mehr zu vergessen.


Meine Meinung

"Bacause of You - I want to stay" ist der 1. Teil einer Trilogie rund um die Freundinnen Josie, Liv, Blake und seine beiden Brüder, die man im Laufe des Buches kennenlernt. Die Bücher sind alle drei ähnlich gestaltet, in sommerlichen Farben mit dazu passenden Farbschnitten. Optisch kann man an den Büchern also schon mal nicht vorbeisehen, mir gefallen sie richtig gut.

Also am Anfang dachte ich so: Puh, schwierig, wie kann man vor Liebeskummer fast sterben wollen und im nächsten Moment dem erst besten Typen verfallen. Das hat mich an Josie wirklich gestört, denn sie war so richtig am Boden zerstört und von hier auf gleicht war der Liebeskummer so gut wie vergessen. ABER, das ist auch wirklich das Einzige, was ich auszusetzen habe.

Den Schreibstil fand ich sehr schön und auch sehr einfach, man kann problemlos lesen und durch die Seiten fliegen. Es passieren vor allem am Anfang nicht so viele aufregende Dinge, aber die Geschichte entwickelt sich richtig gut. Zu Beginn haben mir so die tiefgreifenden Gefühle und Emotionen gefehlt, trotz Josies Liebeskummer fand ich den Start etwas trocken. Solche Bücher leben für mich von Emotionen, die den Leser mitreißen können, das empfand ich zunächst nicht so. Aber das Buch entwickelt sich schnell zum Positiven und auch Josies Entwicklung hat mir dann sehr gut gefallen. 

Fazit

Im ersten Band der "Because of You - Trilogie" bekommt man eine richtig schöne Geschichte zum Träumen, passend für warme Sommerabende. Zu Beginn konnte mich das Buch noch nicht ganz überzeugen, vor allem Josie fand ich etwas fragwürdig. Denn sie reist mit gebrochenem Herzen zu dieser Insel und kaum taucht Blake am ersten Abend auf ist sie so gut wie geheilt, dass ging mir etwas zu schnell für jemanden der kurz davor noch ein gebrochenes Herz hatte. Aber das war dann letztendlich egal, denn die Entwicklung der Geschichte und auch die von Josie war dann super. Bis auf den Anfang fand ich das Buch durchgehend fesselnd, meistens spannend und vor allem so richtig schön kitschig. Es geht nicht nur um Liebe, sondern auch um Freundschaft und das man nur das tun sollte, was man wirklich will und das man sich nicht immer dem Glück anderer unterordnen sollte. Das hat die Autorin hier richtig schön rübergebracht. Ich empfehle dieses Buch jedem weiter, der zwischendurch mal gerne kitschige und kurzweilige Liebesgeschichten liest. Mir hat es letztendlich dann sehr gut gefallen und ich freue mich sehr auf den nächsten Band.

5/6



10 April 2024

Rezension: Böse Mädchen sterben nicht

 

Autorin: Christina Henry

Verlag: Penhaligon

Erschienen: 13.03.2024

Seiten: 432

Genre: Thriller, Krimi


Klappentext


Drei Frauen, drei Storys, und ein albtraumhafter Plan.

Celia wacht in einem Haus auf, das nicht ihr eigenes ist. Dennoch behauptet ein ihr unbekanntes kleines Mädchen, ihre Tochter zu sein. Und dann ist da noch der unheimliche Kerl, der so tut, als wäre er Celias Ehemann... Allie wollte eigentlich einen Wochenendausflug mit Freunden machen - doch landet sie in einer abgelegenen Hütte im Wald, wo ein Szenario aus einem Horrorschocker sie erwartet... Um zu ihrer Tochter zurückzukehren, muss Maggie in einem tödlichen Spiel um ihr Leben kämpfen. Was ist stärker? Ihr Gewissen oder ihr Überlebensinstinkt?


Cover: 5/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 4/6

Charaktere: 4/6

Spannung: 4/6

Fesselnd: 5/6


Inhalt


Celia erwacht aus einem tranceähnlichen Zustand, als ein kleines fremdes Mädchen sie mit Mama anspricht und nach ihrem Pausenbrot fragt. Als sie dieser Situation irgendwie erfolgreich meistert tritt ein fremder Mann in die Küche, nennt sie Babe und fährt zur Arbeit. Den Bildern im Haus nach zu urteilen war dieser Mann ihr Ehemann. Das Problem ist, Celia kann sich an gar nichts erinnern. Sie weiß nicht, wer sie ist oder wie sie hier her gekommen ist. Sie weiß nur, das alles fühlt sich nicht richtig an.

Allie hatte geplant zu ihrem Geburtstag in eine Hütte am Strand zu fahren. Aber letztendlich landet sie in einem Waldhaus, weit weg von der Zivilisation. Als dann noch nachts ein Fremder um die Hütte schleicht, der beginnt sie und ihre Freunde zu terrorisieren, ist ihr Geburtstag endgültig ruiniert. 

Als Maggie erwacht befindet sie sich in einem Spiel auf Leben und Tod. Sie und ihre Mitstreiter sollen ein Labyrinth durchqueren. Nur wenn sie es lebend durch das Labyrinth schaffen, werden auch ihre Angehörigen überleben. Und somit kämpft Maggie nicht nur um ihr eigenes Leben, sondern auch um das ihrer Tochter. 


Meine Meinung

Im Gegensatz zu den anderen Büchern von Chrstina Henry ist dieses hier nicht so Märchenhaft gestaltet und so merkt man schon am Cover und am Buchschnitt, dass dieses Mal keine Fantasygeschichte oder Märchenadaption auf den Leser wartet. Ich mag die gesamte Aufmachung sehr gerne. Sie ist irgendwie einfach und hat einen gewissen Retro-Touch, und das gefällt mir sehr gut.

Wenn man den Klappentext so liest weiß man gar nicht genau, was einen hier erwartet. Sind es einfach nur drei Kurzgeschichten oder hängt alles irgendwie miteinander zusammen. Und die Geschichten sind auch recht unterschiedlich und doch haben sie etwas gemeinsam. Celias Geschichte ist eher so eine Art Krimi, sie ist immer mal wieder recht spannend, hat aber auch ein paar Längen. Allies Geschichte hat mir am besten gefallen, sie ist so richtig schön Horror-Splatter mäßig und ich fand sie zwischendurch auch sehr spannend und fesselnd. Maggies Part konnte mich dann nicht mehr so überzeugen, das war irgendwie eine Mischung aus Squid Game und Maze Runner und sie war dann auch ziemlich vorhersehbar. Was das Buch aber durchgehend fesselnd macht ist die Tatsache, dass man eben überhaupt nicht weiß, ob und wie alles zusammenhängt.

Den Schreibstil von Christina Henry kenne ich schon aus ihren anderen Büchern und sie ist auch hier ihrer Art zu Schreiben treu geblieben. Man kann super flüssig und schnell lesen. Aber was mich gestört hat waren die endlos langen Kapitel. Für mich als Kapitelleserin das absolute Grauen. Zu Beginn von jedem Kapitel gibt es dann immer noch dubiose Chatverläufe. Am Anfang konnte ich so gar nichts damit anfangen, aber mit der Zeit kommt man dann dahinter worum es geht. 

Fazit

Bei "Tote Mädchen sterben nicht" gibt es dieses Mal keine Fantasygeschichte und keine Märchenadaption von Christina Henry, sondern eher einen Thriller-Krimi-Genremix mit ein bisschen Horror. Wenn man sich das Cover ansieht, ist das auch direkt klar. Mir gefällt die einfache und doch ziemlich auffällige Gestaltung des Covers sehr gut. Das Buch besteht aus drei Handlungen, die zunächst einmal wie unabhängige Kurzgeschichten wirken. Die Geschichten haben mir unterschiedlich gut gefallen, vor allem die letzte fand ich weniger gut, darum waren die anderen beiden aber umso besser. Sie sind alle sehr fesselnd und meistens auch spannend, vor allem der Teil über Allie ist sehr düster, spannend und blutig. Manchmal fand ich die Charaktere etwas seltsam, in Situationen, in denen es um Leben und Tod ging reden sie über die banalsten Dinge. Was ich ziemlich nervig fand waren die endlos langen Kapitel, ich liebe Bücher mit kurzen Kapiteln, aber das ist ja Geschmackssache. Insgesamt ist das Buch eine sehr interessante Mischung, die gut durchdacht ist und zumindest ich bin nicht vorher hinter die Auflösung gekommen. Die ist eigentlich ziemlich einfach und trotzdem richtig gut. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, auch wenn es ein paar kleine Schwächen hatte. Wer Lust hat auf einen solchen Genre-Mix und mal einen etwas anderen Thriller/Krimi möchte, der sollte das Buch auf jeden Fall lesen.

4/6




04 April 2024

Kurzmeinung: Der 13. Koyote

 


Autor: Kristopher Triana

Verlag: Festa

Erschienen: 14.11.2023

Seiten: 416

Genre: Horror


Klappentext


Einige Geister suchen uns für immer heim.


Sie sind Gesetzlose, mehr Bestien als Menschen, eine brutale Bande verfluchter Wölfe. Sie wollten das zeitlose Böse direkt aus den Eingeweiden der Hölle in unsere Welt holen.


Doch der Talisman, den die Koyoten suchen, wird in einem Kloster von mutigen Nonnen gehütet …


Cover: 5/6

Schreibstil: 5/6

Handlung: 5/6

Charaktere: 5/6

Spannung: 4/6

Fesselnd: 4/6


Fazit


Den Klappentext und das Cover fand ich direkt total ansprechend, auch wenn der Klappentext gar nicht so viel über das Buch aussagt. Aber wenn es um Wölfe oder Ähnliches geht, bin ich immer direkt mit dabei. Außerdem weiß man bei einem Festa Extrem Buch ja auch, dass es nicht langweilig wird. Am Anfang ging es aber für so ein Buch noch ziemlich harmlos zu. Bis auf ein paar blutige Szenen wurde sehr viel erklärt und man lernt auch jede Menge unterschiedliche Protagonisten kennen, über die es alle verschiedene Handlungsstränge gibt, deren Zusammenhänge man aber nach und nach kennenlernt. Und dann entsteht ein richtig cooles, blutiges und super durchdachtes Western-Splatter-Horror-Buch mit allem, was man als Horror-Fan so braucht. Es gibt schon ziemlich viele Protagonisten, die man sich merken muss, aber die lernt mit der Zeit sehr gut kennen. Teilweise passieren sehr skurrile Dinge, aber das habe ich auch nicht anders erwartet. Für ein Festa Extrem Buch ist es schon ziemlich dick und so bekommt man die wirklich schlimmen Szenen auch nur in kleinen Häppchen, drumherum gibt es eine richtig gut durchdachte Geschichte, die hier und da auch mal ein paar Längen hat, das war aber ok für mich. Ab und zu fand ich auch die Kapitel ein bisschen sprunghaft und für meinen Geschmack hätten sie auch gerne etwas kürzer sein können. Mich hat das Buch aber insgesamt gut unterhalten und für Fans des Genres empfehle ich es auf jeden Fall weiter. Ich werde auf jeden Fall bald die Fortsetzung lesen, denn das Buch endet mit einem gemeinen Cliffhanger.


5/6

Kurzmeinung: The Way i am now



Autorin: Amber Smith

Verlag: Adrian & Wimmelbuchverlag

Erschienen: 17.01.2024

Seiten: 421

Genre: Liebesgeschichte, Drama


Klappentext


Es gab eine Zeit, die dunkelste aller Zeiten, in der Eden dachte, die einzige Person, die sie retten könnte, sei Josh. Er war alles Gute auf der Welt – ein vertrauensvolles Herz, eine liebevolle Berührung, ein freundliches Lächeln. Aber er sollte nie ihr Retter sein. Eden musste sich alleine retten. Nachdem Eden mit dem College begonnen und sich ihrem Vergewaltiger gestellt hat, scheint es, als wären sie endlich zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um eine funktionierende Beziehung aufzubauen. Doch als der Prozess, der entscheiden wird, ob Eden die Gerechtigkeit erhält, die sie verdient, bevorsteht und unverheilte Wunden aufreißt, stellt sich die Frage, ob ihre Liebe dem Druck standhalten kann.


Cover: 6/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 5/6

Charaktere: 6/6

Spannung: 5/6

Fesselnd: 5/6


Fazit


Achtung, könnte Spoiler enthalten, wenn ihr Band 1 noch nicht gelesen habt.


"The Way i am now" ist die Fortsetzung von "The way i used to be". In Band 2 geht es darum, dass Eden endlich bereit ist, über das, was geschehen ist mit anderen zu reden und es zu verarbeiten, während sie es in Band 1 noch weitestgehend verdrängt hat. Eigentlich hätte man Band 1 auch einfach so stehen lassen können, ich war mir nicht sicher, ob man unbedingt eine Fortsetzung gebraucht hat, auch wenn das erste Buch für mich ein Highlight war. Was mir gleich mal nicht so gut gefallen hat ist, dass einfach viel um den heißen Brei herumerzählt wird. Es gibt viel Eden, viel Josh, wieder mal wahnsinnig viele Gefühle und Emotionen, aber auch viele Themen, die einfach nur anders erzählt werden, sich aber sehr oft wiederholen. Vielleicht wäre die Geschichte mit weniger Seiten genauso gut gewesen oder sogar ein bisschen besser. Trotzdem habe ich die Geschichte der beiden wieder geliebt, auch wenn ich manches "übererzählt" fand. Edens Entwicklung war sehr gut, es wurde nichts beschönigt und das Leben hat nun mal nicht immer nur Happy Ends parat, denn Eden hat es in ihrer Situation nicht leicht. Es ist nach wie vor bedrückend und ein wichtiges Thema. Und natürlich haben es Eden und Josh auch hier nicht leicht und so bleibt es lange offen, ob sie nun zueinander finden oder ob sie doch nur Freunde bleiben. Und auch wenn mir die Geschichte insgesamt sehr gut gefallen hat, so fand ich es trotzdem schade, dass sie gar nicht richtig abgeschlossen ist, irgendwie hat sie mich doch teilweise etwas fragend zurückgelassen. Von mir gibt es aber trotzdem eine Leseempfehlung für alle, die gefühlvolle Bücher mögen. Aber unbedingt zuerst Band 1 lesen, da alles aufeinander aufbaut.


5/6



22 März 2024

Rezension: Sturmmädchen

 

Autorin: Lilly Bernstein

Verlag: Ullstein

Erschienen: 01.02.2024

Seiten: 416

Genre: historischer Roman


Klappentext


Ein heißer Frühsommertag im Jahr 1933 in der Eifel. Elli, Margot und Käthe planschen ausgelassen in der Rur. In schillernden Farben malen die jungen Frauen sich aus, was ihnen die Zukunft bringen wird. Doch dann taucht eine Gruppe Halbstarker auf, die alle die Uniform der Hitler-Jugend tragen. Diesmal noch kommen die Mädchen mit dem Schrecken davon, doch bald schon geht es für die Jüdin Margot um Leben und Tod. Käthe folgt der Masse. Und Elli muss sich entscheiden, ob sie ihren eigenen Weg geht, trotz der Gefahren, die er birgt.


Cover: 4/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 5/6

Charaktere: 6/6

Spannung: 4/6

Fesselnd: 5/6


Inhalt


Ellie, Margot und Käthe sind schon vom Kindergarten an Freundinnen und unzertrennlich. Und auch als Jugendliche sind sie sich sicher, dass sie ihr ganzes Leben miteinander verbringen werden. Doch schon ein paar Jahre später ist alles anders. Es ist 1938 und Hitler und seine Politik spalten die Gesellschaft und somit auch die Freundschaft der inzwischen jungen Frauen. Ellie, die zusammen mit ihrer Mutter auf dem Hof eines jähzornigen Bauers in ärmlichen Verhältnissen lebt weiß noch nicht so genau, wie sie mit diesen Veränderungen umgehen soll. Für Käthe dagegen ist schnell klar, was sie von Hitlers Politik hält. Sie läuft mit der Masse. Mit ihrer einst besten Freundin Margot, die Jüdin ist, bricht sie den Kontakt komplett ab. Nur Ellie hält nach wie vor zu Margot und ihrer Familie, denen grauenhafte Zeiten bevorstehen. Denn obwohl man zuvor noch ein Mensch wie jeder andere war ist man plötzlich als Jude für die Mehrheit nur noch Dreck.


Meine Meinung

Ein klassisches Cover, das sehr schön zum Buch passt. Wenn man die Bücher von Lilly Bernstein kennt weiß man auch direkt, wo man es hinstecken soll.

Die Geschichte beginnt mit drei jungen Mädchen, die sich ihre Zukunft rosig ausmalen und sich wenige Jahre später in einer grausamen Zeit wiederfinden. Das komplette Buch wird über Ellie erzählt und man erlebt mit, wie alles um sie herum sicher verändert und wie sie versucht, damit klar zu kommen. Ich war direkt gut in der Geschichte drin und konnte dank des sehr guten Schreibstils flüssig lesen.

Es ist eine sehr tiefgreifende und emotionale Erzählung und die Spaltung der Gesellschaft ist hier perfekt ausgearbeitet. Noch dazu wurden hier mit Ellie, Margot und Käthe drei völlig unterschiedliche Protagonistinnen geschaffen. Während sie am Anfang der Geschichte noch alle gleich behandelt werden und von einer Zukunft träumen dürfen wandelt sich das alles nur durch Macht und Politik. Und vor allem Margot findet sich ohne ihr Zutun plötzlich in einer menschenverachtenden Situation wieder. 

Ich fand es spannend und auch sehr fesselnd dies alles mit zu verfolgen, dabei passiert meist etwas, aber es gab auch immer mal ein paar Längen, da sich ein paar Handlungen gerne mal in ähnlicher Form wiederholen. Das ist aber eine der wenigen Kritikpunkte die ich an diesem Buch habe. Lilly Bernstein hat hier wieder einen ganz tollen historischen Roman geschaffen. Die Erzählung ist zwar fiktiv, aber beinhaltet auch ganz Vieles, was in der damaligen Zeit der Wahrheit entsprochen hat und woraus wir gelernt haben sollten.

Fazit

"Sturmmädchen" ist für mich das dritte Buch von Lilly Bernstein und auch hier ist sie wieder ihrem Stil treu geblieben. Mal wieder hat sie eine sehr emotionale Geschichte in der Zeit in und um den 2. Weltkrieg geschrieben, in der es um junge Mädchen bzw. Frauen geht, die sich in dieser neuen, schlimmen Welt, zurechtfinden müssen. Mit Margot, Käthe und Ellie hat sie drei sehr authentische Protagonistinnen geschaffen, die alle drei auf ihre Art mit den Veränderungen um sie herum zurecht kommen müssen. Käthe, deren Familie in der Partei ist und sie somit mitreißen um mit der Masse und der Politik mitzugehen, Ellie, die aufgrund einer Behinderung nirgendwo richtig dazugehört und in ärmlichen Verhältnissen mit ihrer Mutter lebt und Jüdin Margot, deren Leben vor den Augen anderer plötzlich nichts mehr wert ist. Die Entwicklung der drei jungen Frauen fand ich sehr authentisch und es war richtig fesselnd. Es gab immer wieder interessante Handlungen. Es passiert auch immer etwas, aber zwischendurch gab es auch immer mal wieder ein paar kleinere Längen, fand ich jetzt aber auch nicht so schlimm, so ein Buch lebt ja auch nicht von Action und Spannung, sondern von Emotionen und Dingen, die den Leser zum Nachdenken bringen sollten. Hier wird über eine Zeit berichtet, die hoffentlich nie wieder anbricht und wir sollten alle etwas dazu beitragen, damit so etwas niemals mehr passiert. Und liebe Lilly Bernstein, ich denke, dieses Buch hat Potential für eine Fortsetzung ;-)

5/6




19 März 2024

Rezension: Fremde Haut - Jagd auf Nebel und Schatten

Autorin: Sabine Knop

Erschienen: März 2024

Seiten: 359

Genre: Dark Fantasy


Klappentext


Die schüchterne Alicja flieht vor ihrem gewaltigen Ex-Freund in die Einsamkeit eines Waldes. Als zwei Jäger in ihre Gegend kommen, ahnt sie nichts von den Geheimnissen, die sie mitbringen. Was Wilhelm und Ulf jagen, ist selbst für erfahrene Monsterjäger eine Herausforderung. Denn das Wesen kann seine Gestalt ändern. Glücklicherweise ist die junge Frau im Wald genau das, was die Kreatur begehrt und somit der perfekte Lockvogel.


Cover: 6/6

Schreibstil: 5/6

Handlung: 4/6

Charaktere: 5/6

Spannung: 4/6

Fesselnd: 4/6


Inhalt


Ala hat sich in eine kleine Hütte in den polnischen Wäldern zurückgezogen. Um sie herum ist nichts außer der Natur und zwei weiteren kleinen Hütten, die zunächst unbewohnt sind. Einziger Kontakt zur Außenwelt ist ihre beste Freundin Zuzia.

Trotz ihrer Hoffnung, dass niemand im Wald auftauchen wird, ziehen in die benachbarten Hütten zwei Jäger. Wilhelm und Ulf, die beiden wissen besser über Ala bescheid als ihr bewusst ist. Und es gibt einen bestimmten Grund, warum sie hier im Wald bei ihr sind.

Ala ist so weit im Nirgendwo abgetaucht, weil sie sich vor ihrem Ex-Freund versteckt, der ihr grauenhafte Dinge angetan hat. Doch sie ahnt nicht, dass das Grauen hier kein Ende hat.


Meine Meinung

Das Buch fällt durch das tolle Cover und die ganze Aufmachung direkt ins Auge. Ich finde die Farben und die Covergestaltung wirklich wunderschön. Und auch das Innere kann sich sehen lassen. Kapitelanfang und Kapitelende sind jeweils verziert und auch die Leseabschnitte innerhalb der Kapitel haben eine besondere Markierung. Optisch wurde also schon mal alles richtig gemacht.

Das Buch beginnt mit einem sehr düsteren und sehr guten Prolog. Danach folgen die Kapitel, die größtenteils über Ala und über Ulf erzählt werden. Dabei empfand ich den Schreibstil wirklich super. Alles wird sehr schön erklärt, es entsteht fast schon ein atmosphärisches Feeling während des Lesens, und man kommt super gut in die Geschichte rein. Alles baut sehr gut aufeinander auf, es ist einfach und leicht verständlich. Es gibt Fantasy-Bücher, die sehr schwer zu lesen sind, aber dieses hier zählt definitiv nicht dazu.

Die Anzahl der Protagonisten ist überschaubar und sie konnten mich auch alle überzeugen. Alas Entwicklung hat mir auch sehr gut gefallen. Nachdem was sie durchgemacht hat zeigt sie im Verlauf der Geschichte wie stark sie sich charakterlich entwickelt.

Was mir vor allem zu Beginn so ein bisschen gefehlt hat war die Spannung. Es geht auch sehr viel um Freundschaft und Familie und wie alle Beteiligten damit umgehen. Das war mir manchmal ein bisschen zu viel davon, da hätte ich lieber ein bisschen mehr Action gehabt. Aber dafür hat es das letzte Drittel und vor allem das Ende in sich, das hat mir richtig gut gefallen.

Fazit

Ich finde, "Fremde Haut" sticht direkt ins Auge, denn das Cover und die ganze inhaltliche Aufmachung sind wunderschön und es passt auch richtig gut zum Inhalt. Die Geschichte beginnt dann mit einem sehr starken Prolog der Lust auf mehr macht und man wird nicht enttäuscht. Zu Beginn ist es noch nicht sehr spannend, dafür eher dramatisch. Man wird sehr schön in die Geschichte und in die Welt der "fremden Wesen" hineingeführt und kann dank des sehr guten und leichten Schreibstils flüssig und schnell lesen. Man verfolgt Alas Weg, die sich im Laufe der Geschichte richtig stark entwickelt. Zum Ende hin wartet dann sehr viel Spannung und Action auf den Leser und vor allem das letzte Drittel der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Es ist ein tolles Buch für Fans von Werwölfen und Gestaltenwandlern zu dem es auf jeden Fall noch eine Fortsetzung geben wird. Und das muss es auch nach dem Ende und ich freue mich sehr darauf. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle, die etwas ruhigere Urban Fantasy Geschichten mögen.

4/6


15 März 2024

Rezension: Survivor


Autorin: C.J. Tudor

Verlag: Goldmann

Erschienen: 21.02.2024

Seiten: 448

Genre: Horror, Thriller


Klappentext


Als Hannah erwacht, findet sie sich inmitten dichter Wälder in einem komplett zerstörten Autobus wieder. Sie und einige andere Überlebende sind in den Trümmern gefangen - aber die Zeit läuft, denn in Kälte und Eis ist ihnen der Tod sicher. 

Als Meg wieder zu sich kommt, befindet sie sich in einer Gondel, hoch oben über verschneiten Bergen, und hat keinerlei Erinnerung, wie sie dorthin kam. Begleitet wird sie von fünf Fremden - und einem Toten.

Carter blickt zum Fenster eines einsam gelegenen Retreats hinaus, in dem er und seine Begleiter sich verschanzt haben. Als ihr Generator im Schneesturm droht zusammenzubrechen, zieht Unheil herauf.

In jeder Gruppe lauert ein Mörder. Aber wer ist es? Und wer wird entkommen?


Cover: 5/6

Schreibstil: 5/6

Handlung: 5/6

Charaktere: 5/6

Spannung: 5/6

Fesselnd: 5/6


Inhalt


Hannah erwacht benommen und im ersten Moment orientierungslos und findet sich in einem grausamen Szenario wider. Der Bus, mit dem sie und weitere Studenten unterwegs waren, ist verunglückt. Einige haben das Unglück überlebt, andere sind schwer verletzt. Hannah ist eine der wenigen die kaum etwas abbekommen haben. Aber alle teilen ein grausames Schicksal: Draußen ist es bitterkalt, aus dem Bus gibt es kein Entkommen und langsam werden sie eingeschneit. Die Situation scheint ausweglos. Genauso wie bei Meg, die mitten im Schneesturm in einer Gondel aufwacht. Um sie herum Fremde und niemand von ihnen weiß, wie sie in diese Gondel gekommen sind. Hannah und Meg haben etwas gemeinsam. Sie sollten ins Retreat.

Carter dagegen befindet sich bereits in einem Retreat. Ein eisiger Ort, abgeschnitten von der Zivilisation. Sie ahnen alle noch nicht wie gefährlich die Situation, in der sie sich befinden, wirklich ist, denn es ist nicht nur die Kälte, die ihnen zu schaffen machen wird.


Meine Meinung

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Es ist zwar sehr einfach, aber trotzdem auffällig. Die rote Farbe sticht direkt ins Auge und die Hütte im Schnee lässt erahnen, dass die Geschichte zu einer eisigen Zeit spielt. 

Ich fand den Einstieg ins Buch etwas schwierig. Es gibt erst mal sehr viele Protagonisten die man sich merken muss. Und man wird irgendwie mitten ins Geschehen geworfen ohne zu wissen, an welchem Punkt die Menschheit sich grade befindet und genau das war die Überraschung. Nach dem Klappentext habe ich eigentlich einen Thriller erwartet, man bekommt aber neben dem Thriller noch eine apokalyptische Horrorwelt präsentiert in die man sich erst mal rein finden muss, denn die Informationen kommen nur Häppchenweise. So wusste ich auch lange nicht, welchem Zweck ein Retreat hier hat. Teilweise hätte ich mir da schon ein bisschen mehr Aufklärung zu Beginn gewünscht. Die Unwissenheit trägt aber auch dazu bei, dass das Buch von Anfang an durchgehend fesselnd bleibt. 

Man hat also drei Handlungsstränge und tappt vollkommen im Dunkeln darüber wie die irgendwann mal zusammen geführt werden sollen. Teilweise ist es so, als würde man drei verschiedene Bücher über dasselbe Thema lesen. Aber durch die verschiedenen Handlungen bleibt es durchgehend interessant und es wird Spannung aufgebaut, die sich zum Ende hin stätig steigert. Außerdem enden die Kapitel fast immer mit Cliffhanger, was zusätzlich für Spannung sorgt.

Die Protagonisten waren sehr unterschiedlich und konnten mich alle überzeugen, aber es waren eben auch sehr viele womit ich vor allem zu Beginn so meine Probleme hatte. Und es wird manchmal etwas viel geredet und diskutiert, das hätte man teilweise gerne etwas kürzer fassen können, das ist aber eine der wenigen Sachen, die ich zu kritisieren habe. Der Schreibstil hat mir zwar auch gut gefallen, aber manchmal kamen Wörter darin vor, die man nicht so aus dem täglich Gebrauch kennt und eigentlich lese ich meine Bücher weniger gerne mit einem Wörterbuch. Die Auflösung von allem ist dein Knaller, mit dem ich so nicht gerechnet habe und daran merkt man, wie perfekt die Geschichte durchdacht ist.

Fazit

Laut Klappentext habe ich hier einen ganz normalen Thriller erwartet, nur eben mit drei Handlungssträngen, drei Hauptprotagonisten, drei Mördern. Aber so einfach ist es nicht und genau das hat mir den Einstieg in das Buch ziemlich erschwert, denn das hatte ich nicht kommen sehen. Anstatt einem einfachem Thriller bekommt man eine Art apokalyptischen Endzeit-Thriller mit ein paar Horrorelementen. Noch dazu dauert es etwas, bis man den Durchblick bekommt, denn Informationen gibt es nur Häppchenweise, dafür aber jede Menge Protagonisten die man mich merken muss. Aber das hört sich jetzt alles schlimmer an wie es ist, denn ist man erst mal in der Geschichte drin, ist sie richtig gut. Die Kapitel haben alle eine angenehme Länge und enden meist mit Cliffhangern. Es ist fesselnd und durch die drei verschiedenen Handlungen auch nie Langweilig. Manchmal hätte man ein paar Diaologe kürzen können, denn die zogen sich teilweise etwas, aber kann man auch drüber hinwegsehen. Vor allem zum Ende hin wird es spannend und die Ereignisse kommen so richtig ins rollen und die Auflösung hat mich dann so richtig überrascht und hat mir auch richtig gut gefallen. Es ist auf jeden Fall mal ein etwas anderer Thriller, den man unbedingt lesen sollte, wenn man auf etwas außergewöhnlichere Geschichten steht. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung dafür.

5/6


06 März 2024

Rezension: Simon sagt


Autor: Michael Mertineit

Verlag: Redrum

Erschienen: 01.10.2023

Seiten: 369

Genre: Horror, Thriller


Klappentext


Hätte das Böse ein Kind, trüge es den Namen Simon; das würden die Einwohner der Kleinstadt Dysterfurt sagen, sollte man sie je danach fragen.


Simon Matschke spürt schon früh, dass etwas Sonderbares in ihm brodelt. Verluste prägen seine Kindheit; Vernachlässigung und Ablehnung begleiten sein Heranwachsen und seine Mitschüler halten ihn für einen Sonderling. Nur sein bester Freund Micah bewahrt ihn vor der totalen Ausgrenzung. Und nicht einmal Micah ahnt, dass Simon eine außergewöhnliche Gabe besitzt, die es ihm ermöglicht, andere Menschen seinem Willen zu unterwerfen. Doch als sie sich beide in dasselbe Mädchen verlieben und dieses Micah den Vorzug gibt, kommt das Böse in Simon zum Vorschein. Aus dem einstigen Kinderspiel Simon sagt wird tödlicher Ernst, denn der Außenseiter giert nach bitterer Rache.


Cover: 5/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 5/6

Charaktere: 5/6

Spannung: 4/6

Fesselnd: 5/6


Inhalt


Simon hat es von Anfang an nicht leicht in seinem Leben. Sein Vater, der selbst nicht mit seinem Leben klar kommt, musste ihn alleine groß ziehen.

An Simon zeigt er nur wenig Interesse, deswegen wird er von seinen Großeltern aufgezogen. Bis es zu einem tragischen Ereignis kommt und Simon wieder zurück zu seinem Vater muss, wo er wieder sich selbst überlassen ist.

In der Schule wurde er schon immer gemoppt und wird von allen Kindern gemieden bis auf seinen besten Freund Micah und seine Sandkastenliebe Lila, die zu ihm halten. Aber auch diese Freundschaften sind zum Scheitern verurteilt.

Denn etwas Böses schlummert in Simon und als er das bemerkt verspürt er plötzlich eine Macht, die er so nie zuvor in seinem Leben kannte und mit der er als Teenager, der im Grunde nie ernst genommen wurde, total überfordert ist. Aber Simon sieht darin endlich die Gelegenheit sich all das zu nehmen, was er nie zuvor in seinem Leben hatte: Respekt und Aufmerksamkeit!


Meine Meinung

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der gleichzeitig grausam und düster ist und direkt noch mehr Lust auf die Geschichte macht. Nach dem Prolog erzählt Simon dem Leser dann seine Geschichte und wir erfahren, wie in dem oft sehr gedemütigten Kind ohne Selbstbewusstsein langsam das Böse heranwächst.

Die Geschichte beginnt mit einem Knaller und lässt es dann erst mal ruhiger angehen, wobei es immer wieder ein paar Schockmomente gibt die erahnen lassen, was in Simon steckt und die vor allem Lust aufs Weiterlesen machen. Oft halten sich die Handlungen aber an Kleinigkeiten auf, wodurch für mich nicht immer so viel Spannung aufkam. Es gibt viele Monologe und sehr viele Detailreiche Beschreibungen von Orten und Handlungen, hier hätte dem Buch vielleicht ein bisschen weniger gut getan. Trotzdem bleibt es aber interessant, denn das, was mit Simon vor sich geht und wie er sich entwickelt zieht sich durch die ganze Geschichte.

Die Protagonisten fand ich alle sehr gut, sind aber auch voller Klischees, was "Teeniromane" angeht. So gibt es den Mädchenschwarm, den Proleten und Anführer, die Mitläufer und eben Simon als klassisches Opfer. Das ist alles in Ordnung und die Charaktere werden sehr gut und authentisch rübergebracht. Was vor allem dem verdammt guten Schreibstil zuzuschreiben ist, denn den finde ich insgesamt wahnsinnig gut.

Fazit

"Simon sagt" ist nicht nur ein sehr guter Horror-Thriller, sondern auch psychologisch gut durchdacht und mit ein wenig Gesellschaftskritik. Leider gibt es solche Missstände, die mit Simon an der Schule passieren, im wahren Leben auch viel zu oft. Nach dem sehr guten und schockierenden Prolog verliert die Geschichte zwar erst mal an Tempo und das Buch ist insgesamt auch eher ruhig, aber es gibt immer wieder wichtige und gute Schockmomente wodurch es also nie wirklich an Action mangelt. Auch wenn das Buch für einen Horrorroman nicht ganz so viele blutige Szenen hat, so sollte man doch einiges aushalten können um es zu mögen, denn das was hier passiert ist nichts für schwache Gemüter. Die Protagonisten sind alle sehr gut beschrieben. Wer gerne Jugendbücher liest wird merken, dass es einfach die typischen Charaktere sind die man in solchen Romanen findet. Vom Außenseiter bis hin zum bösartigen Anführer sind alle Typen mit vertreten. Das letzte Drittel der Geschichte ist dann insgesamt am härtesten und lässt jedes Horrorherz gleich mal ein paar Tackte höher schlagen. Was mir hier mal wieder sehr gut gefallen hat ist der geniale Schreibstil von Michael Mertineit, der es auch immer wieder schafft gleichzeitig Gruselstimmung und etwas zum Nachdenken in seinen Büchern zu verpacken und hierbei immer die richtigen Worte findet. Für mich war sein Debütroman "Simon sagt" das zweite Buch, das ich gelesen habe und er muss sich damit absolut nicht verstecken und kann mit vielen erfahrenen Autoren mithalten. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle Horrorfans.

5/6


25 Februar 2024

Rezension: If only i had told her


Autorin: Laura Nowlin

Verlag: Penguin

Erschienen: 14.02.2024

Seiten: 432

Genre: Liebesgeschichte, Jugendbuch, Drama


Klappentext


Wenn ich ihr nur gesagt hätte, wie ich wirklich für sie fühle...


Autumn und Finn wachsen Tür an Tür auf, sind beste Freunde. Bis Finn sich eines Tages eingestehen muss, dass ihm Freundschaft nicht mehr genügt. Denn egal, was er versucht, er kann niemals vergessen, wie klug Autumn ist oder wie schön. Und auch nicht, wie eifersüchtig er wird, wenn er sie mit einem anderen sieht. Doch was, wenn Autumn anders empfindet? Was, wenn er im Begriff ist, alles zu zerstören? Und was, wenn das Schicksal ganz andere Pläne für die beiden hat?


Cover: 5/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 6/6

Charaktere: 6/6

Spannung: 5/6

Fesselnd: 5/6


Inhalt


Achtung, enthält Spoiler, wenn ihr Band 1 noch nicht gelesen habt.


Finn und Autumn sind beste Freunde, schon ihr Leben lang. Aber als sie älter werden verändern sie sich und als sie Teenager sind verlieben sie sich in andere Teenager und leben sich auseinander, sie gehen fast nur noch getrennte Wege obwohl ihre Mütter weiter beste Freundinnen sind und sie Haus an Haus wohnen. Aber Finn fühlt sich weiter zu Autumn hingezogen und er spürt immer diese Eifersucht, die er nicht fühlen sollte, wenn er sie mit ihrem Freund sieht. Finn würde Autumn so gerne seine Gefühle gestehen, aber er hat Angst alles zu zerstören was beide jemals verbunden hat. Er ahnt nicht wie wenig Zeit ihm noch bleibt und das vielleicht alles anders gekommen wäre, wenn er Autumn gegenüber von Anfang an ehrlich gewesen wäre.


Meine Meinung

"If only i had told her" ist die Fortsetzung von "If he had been with me". Während im ersten Band Autumn ihr Leben und ihre Gefühle aus ihrer Sicht erzählt geht es in der Fortsetzung um die Geschichte aus Sicht von Finn. Aber auch nur auf den ersten knapp 180 Seiten, was ich sehr gut fand, denn ich hatte zuvor schon die Befürchtung, dass 432 Seiten aus der Sicht von Finn langweilig werden könnten, denn schließlich kennt man die Geschichte schon. Wie es dann endet für Finn, das fand ich sehr bedrückend und ich finde die Autorin hat das genauso wie sie es geschrieben hat perfekt gemacht. Danach geht das Buch mit Jack weiter, Finns besten Freund. Man erfährt, wie schwer es für ihn ist, mit der Trauer umzugehen und plötzlich ohne Finn ans College gehen zu müssen, denn schließlich hatten beide ihre gemeinsame Zukunft schon durchgeplant. Die letzten Seiten gehören dann wieder Autumn, das war für mich überraschend, denn ich dachte, Autumns Geschichte wäre zu Ende erzählt. Einerseits war es schön, noch mal mehr über sie in der Zeit nach Finns Tot zu erfahren, andererseits zog es sich auch ein bisschen, weil es sehr ausführlich war. 

Da man Vieles schon aus Band 1 kennt fehlt dem Ganzen natürlich am Anfang so ein bisschen an Spannung, aber trotzdem fand ich es sehr interessant Finns Sicht zu lesen. Dabei empfand ich alle Protagonisten wieder als super authentisch und richtig gut. Und auch der Schreibstil hat mich wieder total überzeugt. Die Autorin schafft es, dass ganze Buch mit einer unheimlich Melancholie zu schreiben, es ist bedrückend, traurig und emotional, aber es enthält auch die Botschaft, dass man nicht aufgeben darf, wie schlimm es auch sein mag. Es wird hier nichts schön geredet, es ist wie es ist und muss Voran gehen. Wen solche traurigen Themen triggern, der sollte das Buch nicht lesen.

Fazit

Ich war zu Beginn ein bisschen skeptisch, was diese Fortsetzung von "If he had been with me" angeht, denn Finn ist Tod, was soll es für einen Sinn machen, noch mal ein ganzes Buch aus seiner Sicht zu schreiben, man weiß doch sowieso, wie es endet. Aber trotzdem habe ich mich darauf eingelassen, weil Band 1 im letzten Jahr eins meiner Lesehiglights war. Man hätte im Klappentext vielleicht darauf hinweisen sollen, dass nur ein kleiner Teil des Buches über Finn handelt, nämlich etwa das erste Drittel. Danach kommt ein großer Teil über seinen besten Freund Jack und zum Schluss noch mal ein kleiner Teil über Autum. Und diese Kombination wiederum war perfekt, weil alles weitergeht, auch ohne Finn. Es ist wahnsinnig melancholisch, emotional und wieder mal perfekt geschrieben. Man kann sich in jeder der Protagonisten hineinversetzen, selbst in die Mütter von Finn und Autumn. Alles wird hier mal wieder seht authentisch beschrieben. Wer solche gefühlvollen Bücher mag, der sollte beide Bücher auf jeden Fall lesen (unbedingt die Reihenfolge einhalten), aber wer sich dadurch getriggert fühlt oder wem solche Themen zu langweilig sind, dem empfehle ich die Bücher nicht. Denn es wird sehr ausführlich über Gefühle und Verhaltensweisen geschrieben, über den Tod und alle damit verbundenen Emotionen. Für mich war es nicht ganz so ein Highlightbuch wie Band 1, aber trotzdem hat es mich überzeugt und ich bin froh, es gelesen zu haben.

6/6


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